Kein Kupfergeld! - Bettler mit Gehaltsvorstellung
Kupfergeld
Wer kennt sie nicht, die Menschen in den Fußgängerzonen und an den Bahnhöfen, die mit einem Pappbecher in der Hand die Passanten nach Kleingeld fragen. Die meisten sind freundlich, wünschen einem einen schönen Tag, auch wenn man nichts gibt und verhalten sich im wesentlichen unauffällig, wenn man sie ignoriert.
08.12.2007, Freiburg Innenstadt, Rathausgasse. Ich hatte gerade eine Pfandflasche zurück gegeben und das Pfandgeld in der Hand. Fünf Meter weiter stand ein Mann mit einem Pappbecher und hielt diesen den Passanten hin. Als ich ihm die 15 Cent in den Becher werfen möchte, zieht er diesen weg und sagt "Kein Kupfergeld!". Ich schau ihn fragend an, woraufhin er sich wiederholt: "Kein Kupfergeld!"
So etwas kann einem doch nur ein Kopfschütteln abringen. Ist es so schwierig das Kleingeld umzutauschen oder auszugeben, dass sich der Aufwand nicht lohnt und es leichter ist, es abzulehen? Wäre es nicht geschickter das Geld zu nehmen, einen zufriedenen Kunden zu haben, sich zu bedanken und hoffen, dass dieser beim nächsten mal vielleicht mehr gibt? Oder ist betteln so lukrativ, dass es sich nicht lohnt, Kleingeld überhaupt in betracht zu ziehen?